Wenn du ein Ei im Supermarkt kaufst, findest du darauf immer einen Stempel mit einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Was genau dieser Code bedeutet, das verraten wir dir heute an unserem 272. Aktionstag!
Die Prüfziffern geben dir wichtige Informationen über Herkunft und Haltungsart der Legehenne. Wer bewusst einkaufen möchte und Wert auf artgerechte Tierhaltung legt, sollte deren Bedeutung unbedingt kennen! Der Code besteht aus drei Teilen – einer Zahl, die die Haltungsform angibt, einem Länderkürzel und einer Betriebsnummer.
Die erste Ziffer – die Haltungsform:
0 = Bio-Eier: Diese Hühner haben den meisten Platz und die beste Lebensqualität. Jedes Huhn hat mindestens 4 m² Auslauf im Freien, dazu kommen mindestens 6 m² Wintergartenfläche pro 1000 Hühner. Im Stall stehen pro Huhn mindestens 0,166 m² zur Verfügung, und die Tiere erhalten ausschließlich Bio-Futter ohne Gentechnik. Zudem dürfen nur maximal 3.000 Hühner pro Stallabteil gehalten werden.
1 = Freilandhaltung: Hühner in der Freilandhaltung haben ebenfalls Zugang ins Freie, allerdings gibt es weniger strenge Vorgaben als bei Bio-Haltung. Jedes Huhn muss mindestens 4 m² Außenfläche zur Verfügung haben. Im Stall beträgt die maximale Besatzdichte 9 Hühner pro Quadratmeter, sodass der Platz begrenzter ist als bei Bio-Eiern.
2 = Bodenhaltung: Bei dieser Haltungsform leben die Hühner ausschließlich in Ställen ohne Zugang ins Freie. Der gesetzlich erlaubte Platz beträgt 9 Hühner pro Quadratmeter Stallfläche, was bedeutet, dass sich die Tiere meist auf engem Raum bewegen. Die Ställe sind oft mit Sitzstangen und Nestern ausgestattet, doch der Bewegungsraum ist deutlich eingeschränkt.
3 = Käfighaltung (bzw. Kleingruppenhaltung): Diese Form der Haltung ist in Deutschland seit 2012 verboten, allerdings können Eier aus Käfighaltung weiterhin aus dem Ausland importiert werden. Hühner in Käfigen leben auf sehr engem Raum, oft mit nur 750 cm² Platz pro Huhn – das entspricht in etwa der Größe eines DIN-A4-Blatts plus einer Postkarte. Der Bewegungsradius ist stark eingeschränkt, und die Tiere haben keinerlei Zugang zu Außenbereichen.
Das Länderkürzel – die Herkunft:
Nach der ersten Ziffer folgt ein Kürzel, das angibt, aus welchem Land das Ei stammt. Beispiele sind DE für Deutschland, NL für die Niederlande oder PL für Polen.
Die Betriebsnummer – der Erzeugerbetrieb:
Die letzten Ziffern des Codes geben an, von welchem Hof das Ei stammt. Damit kannst du genau nachvollziehen, woher dein Ei kommt.
Unser Tipp: Wer Wert auf artgerechte Haltung legt, sollte bevorzugt Bio- oder Freilandeier kaufen. Sie bieten den Hühnern deutlich mehr Platz und bessere Lebensbedingungen. Ihr möchtet mehr zu dem Thema erfahren? Dann schaut doch mal hier vorbei und findet weiter spannende Fakten zum Thema Bruderhähne und veganen Ei-Ersatz.